Barbara Morlock sammelte ihre ersten prägenden musikalische Erfahrungen im Landesjugendchor Baden -Württemberg. Fasziniert von der Ensemblemusik studierte sie in Stuttgart elementare Musikpädagogik und Gesang, die sie beide mit dem Diplom abschloss.
Premiere 5. Oktober 2013
Mit seiner einaktigen Kirchenoper „Noahs Flut“ wollte Benjamin Britten Kindern die Freude am Singen und Musizieren vermitteln. Er schrieb das Werk in den 1950er Jahren speziell für Kinder und Laienmusiker. Lediglich die Partien des Noah, die seiner Frau und die Stimme Gottes werden von professionellen Sängern übernommen.
Die Lutherkirche Wiesbaden hat die Kirchenoper zum Brittenjahr 2013 in Kooperation mit der Camerata Nuova e.V. aufgeführt. Die Premiere war am 5. Oktober 2013 in der Lutherkirche in Wiesbaden.
Das Projekt wurde von verschiedenen Aktivitäten für Kinder- und Jugendliche rund um die Oper begleitet. Es gab es einen Malwettbewerb. Außerdem haben 30 Wiesbadener Schüler im Vorfeld der Aufführungeine Moschee, eine Synagoge und eine Kirche besucht.Denn das Thema der Oper eigenet sich wie kein anderes, um Kinder unterschiedlicher Herkunft anzusprechen und zu demonstrieren, dass wir unabhängig von Religionszugehörigkeit und Kulturkreis, alle dieselben Hoffnungen und Ängste haben – „wir sitzen alle in einem Boot“.
Die Köpfe hinter der Umsetzung
Die Partie von Noahs Frau übernahm die Sopranistin Barbara Morlock. Das Orchester wurde gebildet aus Mitgliedern des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden und des Schulorchesters der Oranienschule in Wiesbaden.
Die musikalische Leitung hatte der Kantor der Lutherkirche, Jörg Endebrock. Regie führte der zweite Preisträger des 7. Europäischen Opernregie-Preises 2013, Rafael R. Villalobos.
Zum Inhalt:
Gott ist nicht zufrieden mit der Menschheit. Er will eine Sintflut schicken. Doch vorher gibt er dem frommen Noah den Auftrag, ein großes Schiff zu bauen und von jeder Tierart ein Pärchen mit an Bord zu nehmen. Kann Noah das schaffen? Die Zeit ist knapp. Die Tiere sind widerspenstig und seine Frau unterhält sich, anstatt zu helfen, lieber mit den Nachbarinnen.
Die Lutherkirche in Wiesbaden
Die Lutherkirche in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden ist eine protestantische Kirche, die 1908 bis 1910 in den Formen des Jugendstils errichtet wurde.
Der Innenraum der Lutherkirche ist nach den Regeln des „Wiesbadener Programm“ aufgebaut, das besagt, dass die drei Elemente des Gottesdienstes – Altar (Abendmahl), Kanzel (Predigt) und Orgel (Musik) – zentral übereinander anzuordnen seien; die Gottesdienstteilnehmer umgeben diese drei Elemente halbkreisförmig.
Die Kirche hat 1200 Sitzplätze. Über ihnen spannt sich über vier Säulen ein Kreuzrippengewölbe. Der Innenraum hat die Form einer längsgerichteten Ellipse mit einem leichten Gefälle zum Altarraum hin. Die Jugendstil-Ornamentik schmückt die Holzvertäfelung der Wände, die Decke und die Empore.
Markus Flaig
Bassbariton (Noah)
In Horb am Neckar geboren, studierte Markus Flaig bei Prof. Beata Heuer-Christen in Freiburg und bei Prof. Berthold Possemeyer in Frankfurt am Main; seit Herbst 2006 arbeitet er mit Carol Meyer-Bruetting.
Rafael R. Villalobos
Regie
Rafael R. Villalobos ist der zweite Preisträger des 7. Europäischen Opernregie-Preises 2013.
Jörg Endebrock
musikalische Leitung
Er studierte ev. Kirchenmusik (A) in Hamburg sowie Orgel als Stipendiat des „Deutschen akademischen Austauschdienstes“ in Paris bei Susan Landale. Im Jahr 1999 schloss er das Aufbaustudium mit einem „Prix d´excellence“ sowie einem „Prix de virtuosité avec félicitations“ ab.